Wiederweihe des Nepomuk

Segensfeier für restaurierten Nepomuk

13.06.2013

Lt. Bayerischer Denkmalliste steht der Pretzfelder Nepomuk seit der 1. Hälfte des 18. Jahrhunderts auf seinem barocken Sockel. Er ist in typischer Weise im Gewand eines katholischen, höheren Geistlichen dargestellt. Früher war die Figur auch schwarz-weiß gefasst – entsprechend der Kleidung. Auf dem Kopf das schwarze Birett (Barett) mit vier hochstehenden Zipfeln und Quaste in der Mitte, die mit Hermelin besetzte Mozetta (Schulterkragen) um die Schultern, darunter das weiße Chorhemd und den schwarzen Talar. 1968 wurde die Figur restauriert mit finanzieller Beteiligung des Fränkische-Schweiz-Vereins (FSV). Dabei wurde die schlechte Bemalung abgenommen. Nach so vielen Jahren war eine neue Restaurierung erforderlich, die Johannes Brütting im Auftrag des FSV durchführte. Bei der Segensfeier der „neuen Figur“ wurde mit musikalischer Unterstützung der „Pretzfelder“ auch ein Nepomuk-Lied gesungen (das Patronatslied der Filialgemeinde St. Johannes im Pastoralverbund Olpe-Biggesee). Pfarrer Marcus Wolf und auch Bürgermeisterin Rose Stark dankten dem Verein, der sich zum wiederholten Male für Kulturdenkmäler und diese stummen Zeugnisse der Volksfrömmigkeit einsetzte. Am Tag zuvor wurde noch der Platz hergerichtet für Bänke und Tische. Doch auf Grund der Wetterverhältnisse gab es Kaffee und Küchla danach im Vereinshaus.

 

Brückenheiliger

Wo ist eine Brücke beim Pretzfelder Johannes Nepomuk? Der um 1345 in Pomuk geborene Johannes Welflin ist auf Grund seiner Todesart der bekannteste Brückenheilige. König Wenzel ließ ihn 1393 in Prag von der Karlsbrücke in die Moldau stürzen und ertränken. Die wohl älteste Karte der Pretzfelder Flur (1843) zeigt, dass die Statue zwischen zwei Brücken stand. Die kleine Brücke zur Kohlfuhrt ist schon lange verschwunden. Die große Brücke über die Wiesent beim Bahnübergang war schadhaft, hatte nur eine schmale Fahrbahnbreite und geringe Tragfähigkeit. 1975/76 wurde sie abgerissen. Eine hochwasserfreie Straßenführung war erforderlich. In diesem Zusammenhang wurden der Lauf der Wiesent und damit auch die Trubachmündung um ca. 85 m verlegt.