Windkraft beim FSV

02.02.2012

Für Dr. Herbert Barthel vom Bund Naturschutz, den der Fränkische-Schweiz-Verein Pretzfeld eingeladen hatte, stand am Anfang seines Vortrages die ethische Frage nach dem hohen Energieverbrauch und nach den Klimazielen. Es gibt drei klare Folgerungen: Energie einsparen (Wärmedämmung), Energie effizient nutzen und erneuerbare Energien erschließen. Es ging bei dem Vortrag gar nicht um Standorte in der Fränkischen Schweiz, sondern wie die Energiewende zu schaffen ist.

„Wichtigste Quelle für Strom aus Erneuerbaren Energien in Deutschland ist der Wind, denn Wind liefert pro Hektar Fläche zirka zwei- bis fünfmal soviel Strom wie Photovoltaik und über hundertmal soviel Strom wie Biomasse“, so Barthel, und er nannte noch weitere Argumente: Windkraft hat den wenigsten Flächenverbrauch, Windräder können ziemlich günstig und schnell wieder abgebaut werden, und auf Grund der Windkraft kam noch kein einziges Tier auf die rote Liste. Dabei müssen für ihn selbstverständlich alle Vorgaben und Richtlinien hinsichtlich Landschaftsbild, Wohnbebauung und Artenschutz eingehalten werden. Im Freistaat müssten bis zum Jahr 2050 zirka 2500 Windräder laufen, um die Energiewende zu schaffen – das bedeute pro Landkreis 20 bis 40 Stück je nach Möglichkeit. Deutschland als Industriestandort brauche Strom. Eine lebhafte Diskussion mit Windkraftgegner schloss sich an – gehört für Barthel dazu, denn alle Probleme sollen aufgelistet werden und in der gemeinschaftlichen Diskussion kommen wir nach vorn. Franz Wald umrahmte den Abend mit seinen Didgeridoos.

DSC07379 DSC07371