Theater „Kuckucksheim“ gestaltete Jubiläums-abend beim FSV – Volles Haus bei „Viecherei“
Unter dem Titel „We Are the Champions – Mir sinn die Größdn“ hatte der Fränkische-Schweiz-Verein im Rahmen seines 60jährigen Jubiläumsjahres das mit drei Schauspielern besetzte Theaterensemble „Kuckucksheim“ aus Heppstädt nach Pretzfeld geholt. Und Stefan Kügel bescherte mit seinen beiden Buben Benjamin und Nando dem FSV in der Turnhalle ein volles Haus. Vorsitzender Karl-Ludwig Grodd konnte auch viele auswärtige Gäste begrüßen und erwähnte, dass der Erlös auch dieser Veranstaltung für die Pretzfelder Kulturgüter verwendet wird.
In ihrem Spiel, das überwiegend auf fränkisch wiedergegeben wird und in dem „saustarge Songs“ eingearbeitet sind, lehnen sich die Verfasser an das Märchen von den „Bremer Stadtmusikanten“ an. Dem Esel, dem Hund, der Katze und dem Hahn sollte es ja an den Kragen gehen, weil sie nutzlos geworden sind. Unsere drei kaputten Franken wollen nun auch Stadtmusikanten werden – aber nicht in Bremen sondern in der Bischofsstadt Bamberg. Mit viel Knalleffekten garniert und in die Tiersprache übersetzt beinhaltete das Puppenspiel die sehr menschliche Erkenntnis, dass nicht Reichtum und Geld das wichtigste Gut zum Überleben ist. Mit der Entscheidung, diese Künstlergruppe nach Pretzfeld zu holen, trug der FSV auch der Tatsache Rechnung, dass hier wohl auch die Wurzeln für ihr theatralisches Wirken liegen. Denn der hier ansässigen Kügel-Familie lag das Theaterspiel buchstäblich im Blut und das nachweislich seit mindestens drei vorausgehenden Generationen lang.
Theo Haas