Zuletzt noch der Sternenkranz 06.05.2014
Nachdem vor zwei Jahren der örtliche Fränkische-Schweiz-Verein den Nepomuk restaurieren ließ, wurde jetzt auch seine Fassung (Bemalung) beschlossen. Dargestellt ist er als Chorherr mit Talar, Birett und Chorrock, dessen unterer Teil in Gold abgesetzt ist. Gerd Tippl aus Bamberg, der schon bei der Aktion „Wegkreuze“ im Auftrag des Vereins arbeitete, bemalte die Sandsteinfigur mit Mineralfarben. Ein Anliegen der Denkmalpflege ist es ja, keine Kunststoffanteile zu verwenden. Bei der Monzetta (Schultermantel) wurden als Test zunächst schwarze Hermelinschwänze aufgemalt (s. auch Wappen der Stadt Köln), doch durch deren Vielzahl ergab sich ein unruhiger Eindruck. Jetzt wurde mit einem Spezialpinsel eine Art Haarstruktur des Hermelinmantels geschaffen. Für den Korpus des Kreuzes und den Sternenkranz verwendete Tippl Blattgold mit 24 Karat, denn bei weniger besteht die Gefahr der Oxidation. Befestigt wurde der Kranz mit 2-Komponenten Epoxidharz. Die fünf Sterne erinnern an fünf Flammen, die den auf der Moldau treibenden Leichnam umgeben haben sollen. Eine andere Deutung erinnert an die Geschichte mit dem Beichtgeheimnis und an die fünf Buchstaben des lateinischen TACUI (ich habe geschwiegen). Neben Maria ist Jan Nepomucký der einzige Heilige mit einem Sternenkranz. Die Kartusche (Zierrahmen) auf dem Sockel mit der großen Innenfläche ist für Tippl ein Hinweis auf eine frühere Beschriftung. So wurde noch der Name ergänzt. Eine genaue Datierung des Denkmals bleibt weiterhin offen.